Im Berufsalltag der Kinderbetreuung ist es selbstverständlich, dass Kinder ihren Alltag mitbestimmen können – wirklich? Die zeitlichen Abläufe wie Begrüßung, Freispiel, Aktionszeit, Mittagessen, Mittagsruhe und Dokumentation, etc. halten das Personal und die Kinder im festen (Zeit-) Rahmen. Es ist eine Kunst, das Mitbestimmungsrecht für alle im Blick zu halten. In einem Beispiel möchte Lena nicht mitessen, obwohl die Erzieher*innen wissen, dass sie es normalerweise mag. Beim Nachtisch setzt sie sich zu den anderen und fordert ihren Nachtisch ein. Die Eltern weisen darauf hin, dass sie 3,50 € für das Essen bezahlen. Oder der Gruppenraum soll neu gestrichen werden. Können Kinder an dieser Stelle mitgestalten? Emma weigert sich, die Matschhose anzuziehen. Es regnet draußen, alles spricht für eine entsprechende Kleidung – wie geht es weiter? Viele Erzieher*innen kennen diese beschriebenen Situationen. Aber dürfen Kinder alles mitbestimmen? Können sie es überhaupt? Wo gibt es Grenzen? Gibt es nicht ein heilloses Durcheinander? Inwieweit Beteiligung im Praxisalltag möglich ist, ohne die Abläufe zu stören, wird in dieser Fortbildung deutlich. Anhand von Fallbeispielen werden praktikable Lösungen erarbeitet und dabei die partizipatorische Haltung kennen gelernt und entwickelt.
Dieses Angebot ist für Kita-Teams auch individuell buchbar. Entweder innerhalb einer Teamsitzung als „Fresh-up“ oder als Themenschwerpunkt eines Teamtages.